Meine Malerei bewegt sich zwischen Konstruktion und Dekonstruktion, zwischen Klarheit und Verunklärung.
Die Leinwand oder das Papier ist ein Energieraum, in dem ich Farbe verteile, sie hin und her schiebe, Linien ritze oder Schrunden aufkratze.
Wenn Figuren auftauchen, verweisen sie auf subtil Menschliches, auf Archetypen oder abstrakte Strukturen. Sie sind eins mit dem umgebenen Raum. Fast verschwinden sie darin oder der Raum verschwindet in ihnen,
In vielen Bildern sind Worte und Satzfetzen integriert – spontan neben dem Malprozess entstehende lyrische Assoziationen als Paraphrase zum Gemalten.
„Mein Zuhause sind die Worte, die heimatlos sind“ - in diesen Bildern erhalten sie Asyl.
Zwischen Skulptur und Malerei stehen abstrakt bemalte Arbeiten aus Papier oder Karton, die in den Raum drängen. Sie erinnern an die Muleta beim Stierkampf, Wellen eines Flusses oder ein locker gespanntes Segel - hinter dem Objekt ist ahnungsvolle Ungewissheit.
Geometrie und Emotion versuchen auch hier eine vieldeutige Liaison.